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Alles rund um das Therapiegebiet Allergien

Ein Patient und eine Person sucht nach klinischen Studien zu neuen Behandlungsmethoden und Medikamenten für Allergie

Sie leiden unter allergischen Reaktionen auf Tierhaare, Pollen, Arzneimittel oder andere Allergene? In klinischen Studien wird untersucht, wie Therapien verbessert und Diagnosen schneller und präziser gestellt werden können. Nehmen Sie an einer Allergie-Studie teil und nutzen Sie die neuesten Verfahren für sich.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sind Allergien?
  2. Was sind typische Symptome von Allergien?
  3. Welche Typen von Allergien gibt es?
  4. Welche möglichen Ursachen für eine Allergie gibt es?
  5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien
  6. Aktueller Forschungsstand zu Allergien
  7. Klinische Studien zu Allergien– häufig gestellte Fragen

1. Was sind Allergien?

Eine Allergie ist die Überreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe. Diese als Allergene bezeichneten Substanzen sind eigentlich harmlos, doch ein entsprechend empfindlicher Körper stuft sie als bedrohlich ein. Viele Betroffene leiden unter typischen Allergie-Anzeichen wie tränenden Augen, juckender Haut und Hustenanfällen. Da die Beschwerden oft sehr lästig sind und die Allergiker:innen im Alltag einschränken, nehmen viele von ihnen langfristig Medikamente ein. Die Heilung einer Allergie ist bislang nur mit einer jahrelangen Hyposensibilisierung möglich, die allerdings längst nicht bei allen Betroffenen erfolgreich ist.

Was passiert bei einer Allergie im Körper?

Unser Immunsystem schützt uns vor gefährlichen Stoffen wie beispielsweise Viren und Bakterien. Erkennen die Immunzellen die Bedrohung, leitet der Körper eine Abwehrreaktion ein. Bei einer Allergie findet eine solche Immunantwort gegen körperfremde, aber eigentlich ungefährliche Stoffe statt – sogenannte Allergene.

Typische Auslöser von Allergien sind:

  • Pollen
  • Hausstaubmilben
  • Tierhaare
  • Insektengift
  • Nahrungsmittel
  • Medikamente
  • Kontaktallergene wie Metall, Duftstoffe oder Latex
  • Schimmel

Wer erkrankt an Allergien?

Eine Allergie kann man in der Kindheit und im Erwachsenenalter entwickeln. 20 % der Kinder und 30 % der Erwachsenen leiden unter mindestens einer Allergie. Im Kindesalter bilden Jungen häufiger allergische Erkrankungen aus als Mädchen. Unter den erwachsenen Allergiker:innen sind 35 % weiblich und 24 % männlich.

Was ist der Unterschied zwischen Allergien und Unverträglichkeiten?

Unverträglichkeiten (Intoleranzen) gegenüber Nahrungsmitteln können unter Umständen ähnliche Symptome hervorrufen wie Allergien. Bei einer Intoleranz ist jedoch nicht das Immunsystem beteiligt. Vielmehr fehlen dem Körper bestimmte Enzyme oder Proteine, um Stoffe wie Laktose, Fruktose oder Histamin abzubauen.

2. Was sind typische Symptome von Allergien?

Allergien können durch verschiedene Substanzen – die Allergene – ausgelöst werden. Dementsprechend ist die Frage, wie sich eine Allergie erkennen lässt, nicht pauschal zu beantworten. Der Kontakt mit allergenen Substanzen führt – je nachdem, wie der Körper mit ihnen in Berührung kommt – zu unterschiedlichen Symptomen.

Zu den typischen Anzeichen für Allergien zählen:

  • bei Nahrungsmittelallergenen (z. B. bei Allergie gegen Früchte oder Nüsse): Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
  • bei Inhalationsallergenen (z. B. bei Allergie gegen Katzenhaare, Pollen oder Hausstaub, die über die Atemwege in den Körper gelangen): brennende Augen, laufende Nase, heftiges Niesen oder Asthma bronchiale
  • bei Kontaktallergenen (z. B. bei Allergie gegen Reinigungsmittel durch Berührung mit der Haut): Hautausschlag mit Rötung und Jucken

Wenn der Körper mit einer sehr großen Menge an Allergenen konfrontiert wird, kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. In diesem Fall sollte sofort der Notruf verständigt werden.

3. Welche Typen von Allergien gibt es?

Allergien werden danach unterschieden, wie das Immunsystem auf eine Substanz reagiert. Es gibt vier Typen. 90 % aller Allergien gehören zu Typ I. Der zweithäufigste ist Typ IV.

  1. Sofort-Typ: Schnelle Reaktion, ausgelöst durch die Bildung von Antikörpern gegen die Allergene, z. B. Pollen, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Insektengift, Tierhaare.
  2. Zytotoxischer Typ: Tritt selten auf, Symptome zeigen sich innerhalb von einigen Minuten oder Stunden, z. B. nach einer Bluttransfusion oder bei der Gabe von Schmerzmitteln bzw. Antibiotika.
  3. Immunkomplexbildung: Allergene und Antikörper „verkleben“ sich miteinander zu sogenannten Immunkomplexen. Diese können sich in Organen oder Gelenken ablagern und Entzündungen hervorrufen. Die Reaktion kann nach wenigen Stunden oder erst nach Monaten auftreten.
  4. Spät-Typ: Die Symptome zeigen sich nach 12 bis 48 Stunden und werden durch eine Aktivierung von speziellen Immunzellen ausgelöst, z. B. bei Kontaktallergien.

4. Welche möglichen Ursachen für Allergien gibt es?

Wenn der menschliche Organismus zum ersten Mal mit Allergenen in Kontakt gerät, findet eine Sensibilisierung statt. Der Körper entwickelt in dieser Phase Abwehrstoffe. Symptome entstehen dabei noch nicht. Erst, wenn es zu einem erneuten Kontakt mit dem Allergen kommt, reagiert ein entsprechend empfindliches Immunsystem und aktiviert die Abwehrmechanismen. Auf diese Weise speichert der Körper die Information über den als Bedrohung empfundenen Stoff. In der Folge kann ein weiterer Kontakt auch nach mehreren Jahren Beschwerden auslösen.

Warum ein einzelner Mensch eine Allergie entwickelt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu zählen:

  • Vererbung
  • übermäßige Hygiene
  • Schadstoffe in der Luft
  • Rauchen
  • Infektionen
  • Psyche
  • Ernährung

Genetische Ursachen

Das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, erhöht sich, je mehr Familienangehörige Allergiker:innen sind. Kinder mit zwei betroffenen Eltern entwickeln mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 bis 70 % ebenfalls eine Allergie. Zum Vergleich: Die Kinder gesunder Eltern sind durchschnittlich nur zu 15 % gefährdet.

Westlicher Lebensstil und Umwelteinflüsse

Darüber hinaus spielen Faktoren wie eine ungesunde Ernährungsweise, Schadstoffe oder Rauchen eine Rolle für die Entstehung von Allergien. Diese Einflüsse, denen Menschen vor allem in westlichen Ländern ausgesetzt sind, können zum Beispiel die Schleimhäute reizen und so vermehrt Immunreaktionen anregen.

5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien

Die Vermeidung des allergieauslösenden Stoffes steht in der Therapie an erster Stelle. Denn das Immunsystem reagiert nur in Kontakt mit dem Allergen. Bei manchen Allergenen ist dies jedoch nicht möglich, sodass Medikamente zum Einsatz kommen.

6. Aktueller Forschungsstand zu Allergien

Klinische Allergie-Studien sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Forschung. Teams aus Wissenschaftler:innen forschen weltweit an Diagnoseverfahren, neuen Medikamenten und an den Ursachen von Allergien.

So beschäftigt sich die medizinische Forschung mit der Frage, warum und wie Allergien entstehen. Lange Zeit wurde größtenteils nur angenommen, dass klimatische Bedingungen und Ernährungsgewohnheiten einen Einfluss auf das Allergierisiko haben. Eine Studie der MedUni Wien konnte zwischenzeitlich Beweise dafür erbringen, dass es erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen Europas gibt. Im Rahmen der Studie wurde ein neues Testverfahren für Kinder angewendet, welches Unterschiede in der Sensibilisierung gegenüber bestimmten Allergenen ans Licht brachte. Es zeigte, dass Sensibilisierungen gegen Erdnussallergene nur in sehr wenigen Regionen vorkommen. Fruchtallergene sind vor allem in Süd- und Mitteleuropa auffällig. Diese und weitere Erkenntnisse sollen die Grundlage für neue Diagnoseverfahren und Therapien bilden.

In der Diagnostik von Allergien hat ein Team des Forschungszentrums Borstel wichtige Fortschritte machen können. Die Gruppe hat ein Messverfahren entwickelt, das eine schnelle und präzise Diagnose von Allergien ermöglicht. Die Neuerung: Das Verfahren kann nicht nur die Sensibilisierung nachweisen, sondern auch, ob diese die Symptome einer allergischen Reaktion auslösen kann. Mit bisherigen Diagnoseverfahren ließ sich nicht feststellen, ob aus einer Sensibilisierung auch eine tatsächliche Allergie entsteht. Sogenannte Provokationstests, die bisher eingesetzt wurden, um die allergische Reaktion nachzuweisen, sind mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Das neue Verfahren verspricht eine genauere und unbedenklichere Herangehensweise.

7. Klinische Studien zu Allergien– häufig gestellte Fragen

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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