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Alles rund um das Therapiegebiet COPD

Illustration einer Person, eines Patienten, auf der Suche nach klinischen Studien für neue Behandlungen und Medikamente für COPD

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Sind Sie an COPD erkrankt und wollen zur Entwicklung neuer Therapien und Medikamente für COPD beitragen? Die Teilnahme an einer klinischen COPD-Studie hat eine Reihe von Vorteilen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Erkrankung und profitieren von den neuesten Behandlungsmethoden.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist COPD?
  2. Was sind typische Symptome bei COPD?
  3. Welche Formen der COPD gibt es?
  4. Welche möglichen Ursachen für COPD gibt es?
  5. Derzeitige Möglichkeiten zur Behandlung von COPD
  6. Neues aus der COPD-Forschung
  7. Klinische Studien zur COPD – häufig gestellte Fragen

1. Was ist COPD?

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD – chronic obstructive pulmonary disease) ist eine fortschreitende Lungenerkrankung, bei der der Luftstrom aus der Lunge eingeschränkt ist.

COPD gilt als Sammelbezeichnung für verschiedene chronische Lungenerkrankungen. Dazu zählt die chronisch-obstruktive Bronchitis, die sich durch eine andauernde Entzündung der Lunge mit Husten und Auswurf zeigt, sowie das Lungenemphysem, bei der es durch die Zerstörung und Überdehnung von Lungenbläschen zu einer Überblähung der Lunge kommt.

Wer erkrankt an der COPD?

Besonders Raucher und ehemalige Raucher sind von der Krankheit COPD betroffen, aber auch Nichtraucher sind nicht immun. In Deutschland leiden etwa 8–12 % der Bevölkerung an COPD. Die Dunkelziffer ist jedoch hoch. Am häufigsten bricht die Erkrankung zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr aus.

Ist COPD heilbar?

COPD ist eine fortschreitende Erkrankung und nach jetzigem Forschungsstand nicht heilbar. Ob COPD in Zukunft heilbarsein wird, hängt vom Erfolg der Forschung ab.

2. Was sind typische Symptome bei COPD?

Die Symptome der COPD oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankung sind abhängig von der Form der Erkrankung und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Typische COPD-Symptome, von denen die Mehrheit der Patient:innen betroffen ist, sind Atembeschwerden.

Die Frühsymptome oder Anzeichen der COPD-Krankheit werden als AHA-Symptome bezeichnet (Auswurf, Husten, Atemnot). Genauer äußern sie sich in:

  • Kurzatmigkeit und Atemnot
  • wiederholtem, kontinuierlichem Husten (trocken oder mit Auswurf)

Betroffene mit COPD leiden vor allem an einer erschwerten Ausatmung. Das heißt, sie können nicht vollständig ausatmen und atmen dadurch anschließend zu wenig frische Luft ein. Die gesamte Atmung ist somit sehr anstrengend.

Bei Menschen mit COPD kann es zu Verschlimmerungen (Flare-Ups oder Exazerbationen) kommen, bei denen die COPD-Symptome stärker werden als sonst. Diese Phasen können mehrere Tage andauern.

Schmerzen bei COPD

Viele COPD-Patient:innen beschreiben als Symptome mittlere bis starke Schmerzen, vor allem im unteren Rücken. Aber auch Schultern und Nacken können betroffen sein. Kopfschmerzen und Schmerzen in den Beinen sind bei COPD ebenfalls keine Seltenheit. Im Brustbereich äußern sich die Schmerzen als einengend oder drückend.

Die Ursachen für Schmerzen bei COPD sind vielfältig. Die Vermutungen reichen – unter anderem – von Entzündungsreaktionen über Muskelschmerzen aufgrund der erschwerten Atmung und Anspannung bis hin zu Sauerstoffmangel.

Folgen der COPD-Erkrankung

Die Atembeschwerden schränken die Fähigkeit zu körperlicher Betätigung und Sport ein. Menschen mit COPD können ein ähnliches Ausmaß an Atemwegsbeschränkung haben, aber bei alltäglichen Aktivitäten sehr unterschiedliche Symptome und Schwierigkeiten zeigen. Manchen Betroffenen fällt es schwer, zu laufen oder normale Alltagsaufgaben wahrzunehmen.

Bei fortgeschrittener Erkrankung kann der erhöhte Energiebedarf durch die erschwerte Atmung zu einem starken Gewichtsverlust führen.

Zu den psychologischen Auswirkungen der verminderten körperlichen Aktivität bei COPD gehören Stress, Depressionen und Angstzustände.

Welchen Einfluss hat das Wetter auf die COPD?

In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass COPD-Symptomeund insbesondere Schübe oder Flare-Ups in engem Zusammenhang mit Wetterunterschieden stehen können. So haben Wissenschaftler:innen der European Lung Foundation im Jahr 2020 beschrieben, dass Temperaturextreme wie kaltes oder sehr heißes Wetter mit trockener oder heißer Luft COPD-Schübe verursachen können.

Besonders in Perioden mit Temperaturen unter dem Nullpunkt oder über 30 Grad Celsius kommt es zu einer deutlichen Verschlimmerung der Symptome von COPD. Neben der Luftfeuchtigkeit spielt auch der Wind eine wichtige Rolle. In der Stadt, wo weniger Wind geht, erfrischt die Luft auch weniger, und die Lunge wird mehr belastet.

COPD im Winter

Im Winter, bei Temperaturen um oder unter null Grad Celsius, muss der Körper mehr arbeiten, um warm zu bleiben. Wenn der Körper deswegen die Blutgefäße verengt und den Blutfluss einschränkt, bedeutet das eine zusätzliche Belastung für die Lunge. Das Herz erhält weniger Sauerstoff, und die Lunge muss kompensieren, um den Sauerstoff durch den Blutkreislauf zu transportieren. Menschen mit COPD, deren Luftzufuhr beeinträchtigt ist, empfinden die winterlichen Temperaturen dadurch oft als noch belastender.

COPD und COVID-19

Das SARS-CoV-2-Virus hat zu Problemen bei der Diagnoseund Behandlung von COPD geführt. Vor allem zu Beginn der Pandemie war es schwierig, einige der Symptome einer COVID-19-Infektion von COPD zu unterscheiden.

Manche der Anzeichen von COPD und einer COVID-19-Infektion ähneln sich auf den ersten Blick, wie z. B. Husten und Kurzatmigkeit. Andere Symptome treten hingegen nur bei einer COVID-19-Infektion auf. Dazu zählen Fieber sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden.

Neuere klinische Studien zielen darauf ab, herauszufinden, ob Menschen mit COPD ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen haben, wenn sie sich mit COVID-19 infizieren.

3. Welche Formen der COPD gibt es?

Unter dem Begriff COPD werden verschiedene Arten von Lungenkrankheitenzusammengefasst. Zu den Hauptformen zählen:

  1. COPD mit chronischer Bronchitis oder Bronchiolitis (Entzündungen in Bronchien und Bronchiolen)
  2. COPD mit Lungenemphysem (Zerstörung von Lungengewebe)

4. Welche möglichen Ursachen für COPD gibt es?

Wodurch entsteht COPD? Warum Menschen an COPD erkranken, kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Rauchen
  • Schadstoffe in der Luft
  • genetische Faktoren
  • Infektionen der Atemwege im Kindesalter
  • Folgen einer nicht behandelten chronischen Bronchitis

Langjähriges Rauchen von Zigaretten ist die häufigste der COPD-Ursachen. In der Regel entsteht die Erkrankung über viele Jahre und schreitet kontinuierlich voran. Erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium, wenn schon große Teile der Lunge zerstört wurden, treten Beschwerden auf.

Neben langjährigem Nikotinkonsum haben Personen mit einer erhöhten Feinstaubbelastung (z. B. bei der Arbeit) ein erhöhtes Risiko, eine COPD zu entwickeln. Auch Großstadtbewohner:innen erkranken vermehrt an COPD.

Ist COPD vererbbar?

Dass auch genetische Faktoren bei COPD eine Rolle spielen, haben Wissenschaftler:innen unter anderem daran erkannt, dass die Erkrankung in manchen Familien gehäuft auftritt.

Die Lungenfunktion kann demnach durch verschiedene Gene beeinflusst werden, darunter die Mutation eines Signalstoffs des Immunsystems, der sogenannte Tumor-Nekrose-Faktor. Zudem kann ein angeborener Mangel an Alpha-a-Antitrypsin eine Rolle bei COPD spielen. Dieser sogenannte Proteaseinhibitor hemmt Enzyme, die bei Entzündungsprozessen freigesetzt werden.

Die Forschung steckt hier jedoch noch in den Kinderschuhen. Durch zukünftige Studien erhofft man sich mehr Klarheit über die genetische Veranlagung für COPD.

Finden Sie hier weitere Antworten zu Ihren Fragen über COPD.

5. Derzeitige Möglichkeiten zur Behandlung von COPD

Die COPD-Therapie setzt sich aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsbestandteilen zusammen.

6. Neues aus der COPD-Forschung

In der Behandlung, Diagnose und Forschung über die Ursachen der COPD konnten Wissenschaftler:innen weltweit in den letzten Jahren große Fortschritte erzielen.

Frühere COPD-Diagnose dank klinischer Studien

Durch intensive Forschung konnten neue Tests entwickelt werden, die eine frühzeitige Diagnose der COPD ermöglichen. Dadurch ist eine frühere Behandlung von Betroffenen möglich, um das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen.

Die Rolle von Stammzellen bei COPD

In aktuellen klinischen Studien haben Forscher:innen festgestellt, dass Patient:innen mit COPD mehr abnorme Stammzellen in der Lunge haben als Menschen ohne COPD. Aufgrund dieser Erkenntnisse entwickeln Wissenschaftler:innnen heute neue Medikamente, die auf diese Zellen abzielen, um COPD zu behandeln. Eine Möglichkeit, die erforscht wird, ist die Verwendung gesunder Stammzellen zur Behandlung von COPD.

Die Bedeutung von Biomarkern für die COPD

Seit den 1990er Jahren konzentrieren sich Wissenschaftler:innen auf die Identifizierung sogenannter Biomarker für ein breites Spektrum von Krankheiten, von Krebs bis hin zu COPD. Die Tatsache, dass etwa ein Drittel aller COPD-Patient:innen nie geraucht hat, hat die Aufmerksamkeit verstärkt auf die mögliche genetische Anfälligkeit für COPD gelenkt.

Biomarker sind messbare Indikatoren, die Aufschluss darüber geben, was in einer Person oder in einer Zelle stattfindet. Im Gegensatz zu Symptomen, die von den Beschreibungen einer Person und der Interpretation von Ärzt:innen und Forscher:innen abhängen, liefern Biomarker allgemein anerkannte Messungen.

Biomarker können nach ihrer primären Rolle oder ihrem Zweck kategorisiert werden:

  • Anfälligkeit (wie wahrscheinlich ist es, dass man die Krankheit bekommt)
  • Diagnose (um festzustellen, welche Erkrankung vorliegt und welcher Typ sie ist)
  • Prognose (werden die Medikamente helfen und wie wird die Krankheit verlaufen)
  • Therapie (welche Behandlungen können bei bestimmten Biomarkern wirken)

Für COPD wurde bisher der sogenannte Plasma-Fibrinogen-Biomarker identifiziert und von den Gesundheitsbehörden zugelassen. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass dieser Biomarker helfen kann, den Verlauf der COPD zu prognostizieren. So haben Forscher festgestellt, dass er vorhersagen kann, ob Menschen mit COPD ein höheres Risiko für akute, mittelschwere und schwere Exazerbationen haben.

Derzeit werden in klinischen Studien neue Biomarker ermittelt und kategorisiert, die zu einer besseren Frühdiagnose und zu einer stärker personalisierten Behandlung beitragen können.

7. Klinische Studien zur COPD – häufig gestellte Fragen

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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