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Alles rund um das Therapiegebiet Leberkrebs

Illustration einer Person und ein Patient, die nach klinischen Studien für neue Behandlungen und Medikamente gegen Leberkrebs suchen zur Verbesserung der Prognose von Leberkrebs

Erfahren Sie mehr im Video:

Sie haben die Diagnose Leberkrebs erhalten und sind auf der Suche nach neuen Therapien? Durch Ihre Teilnahme an einer klinischen Studie unterstützen Sie die Entwicklung neuer Medikamente und profitieren von den neuesten Behandlungsmethoden.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Leberkrebs?
  2. Was sind typische Symptome von Leberkrebs?
  3. Welche Arten von Leberkrebsgibt es?
  4. Welche möglichen Ursachen für Leberkrebsgibt es?
  5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs
  6. Aktueller Forschungsstand zu Leberkrebs
  7. Klinische Studien zu Leberkrebs– häufig gestellte Fragen

1. Was ist Leberkrebs?

Leberkrebs ist eine Krebsform, die von den Zellen oder seltener von den Blutgefäßen der Leber ausgeht. Eine krankhafte Vermehrung der Zellen führt zur Entstehung eines bösartigen Tumors. Auch Lebermetastasen, die sich infolge eines anderen von Krebs betroffenen Körperteils in der Leber bilden, werden häufig als Leberkrebs bezeichnet. Eine der häufigsten Ursachen für Leberkrebsist die Leberzirrhose

Was passiert bei Leberkrebs im Körper?

Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl spezialisierter Zellen, die jeweils bestimmte Aufgaben haben. Sie können sich vermehren und damit alte Zellen ersetzen. Diese Erholungsfähigkeit von Organen ist wichtig für die Gesundheit unseres Körpers.

Wenn sich Zellen allerdings ungehemmt und ohne Notwendigkeit vermehren, spricht man von Krebs. Krebserkrankungen werden oft nach dem Organ benannt, in dem sie entstehen. Eine Krebserkrankung, die sich in der Leber bildet, bezeichnet man daher als Leberkrebs.

Was ist ein Tumor?

Körperzellen, die sich ohne Notwendigkeit vermehren, werden Tumor genannt. Diese wachsende Zellmasse verdrängt gesunde Zellen in einem Organ oder zerstört es sogar. Darum bezeichnet man diese Art von Krebs auch als eine „bösartige“ Erkrankung. „Gutartige“ Tumore wachsen zwar auch, sie zerstören jedoch keine Organe.

Was ist eine Metastase?

Wenn sich der Tumor auf andere Körperregionen ausbreitet, ist die Rede von Metastasen. Gutartige Tumore breiten sich nicht im Körper aus.

Wer erkrankt an Leberkrebs?

In Deutschland erkranken jährlich rund 9.500 Menschen an Leberkrebs. Damit ist er eine der selteneren Krebsarten. Die Erkrankung betrifft Männer häufiger als Frauen. Männer sind bei Neuerkrankungen durchschnittlich 71 Jahre und Frauen 75 Jahre alt. Leberkrebskann jedoch auch jüngere Menschen treffen.

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Leberkrebs?

Wie lange Betroffene mit Leberkrebsleben können und wie hoch die Heilungschancen bei Leberkrebs sind, hängt davon ab, wie früh die Erkrankung entdeckt wird. Durchschnittlich liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 15 %. Im Einzelfall ist für die Lebenserwartung mit Leberkarzinom jedoch das Stadium sowie das Geschlecht zu berücksichtigen.

Die 5-Jahres-Prognose bei Leberkrebs ist wie folgt:

  • Stadium 1: Frauen 62 %, Männer 54 %
  • Stadium 2: Frauen 42 %, Männer 25 %
  • Stadium 3: Frauen 17 %, Männer 15 %
  • Stadium 4: Frauen 2 %, Männer 2 %

2. Was sind typische Symptome von Leberkrebs?

Die Erkrankung wird häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Das hängt damit zusammen, dass die Symptome oft unspezifisch sind und sich im Anfangsstadium oft gar keine Anzeichen von Leberkrebs bemerkbar machen.

Zu den Symptomen von Leberkrebs zählen:

  • Druckschmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Gewichtsabnahme
  • gelb verfärbte Haut und Augen

3. Welche Arten von Leberkrebs gibt es?

Leberkrebs wird danach unterschieden, wo im Körper er seinen Ursprung hat. Er kann in der Leber selbst entstehen oder sich von anderen erkrankten Organen auf die Leber ausbreiten.

Primärer Leberkrebs

Leberkrebs, der direkt in der Leber, etwa in den Leberzellen, entsteht, gilt als primäre Form. Der häufigste primäre Leberkrebs ist das hepatozelluläre Karzinom. Weitere Arten sind:

  • Cholangiokarzinom: eine relativ langsam fortschreitende Krebsform, die in den Gallengängen entsteht.
  • Fibrolamelläres Karzinom: eine seltene Form von Leberkrebs, die vor allem junge Erwachsene betrifft und durch Leberzirrhose oder Hepatitis ausgelöst wird.
  • Hepatoblastom: die häufigste Leberkrebsart bei Kleinkindern, die zu einer verfrühten Pubertät führen kann.
  • Angiosarkom: geht von den Blutgefäßen der Leber aus.

Sekundärer Leberkrebs

Wenn aus einer anderen Körperregion, in der sich ein bösartiger Tumor gebildet hat, kranke Zellen in die Leber wandern, spricht man von sekundärem Leberkrebs. Aus diesen Krebszellen bilden sich Metastasen in der Leber.

4. Welche möglichen Ursachen für Leberkrebs gibt es?

Bei Leberkrebs-Patient:innen ist das Erbgut so verändert, dass sich die Zellen des Organs unkontrolliert vermehren. Die genauen Ursachen für diese Veränderungen sind nach aktuellem Stand der Forschung noch nicht geklärt. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, erheblich erhöhen können.

Zu den Risikofaktoren für Leberkrebs zählen:

  • Leberzirrhose
  • Hepatitis B oder C
  • starker Alkoholkonsum
  • chronische Leberentzündung durch Fettleber
  • Diabetes
  • überschüssiges Eisen

Was ist eine Leberzirrhose?

Eine Leberzirrhose ist eine chronische Erkrankung der Leber, bei der das Gewebe des Organs zerstört wird. Sie ist die Spätfolge einer dauerhaft geschädigten Leber. In der Folge verliert die Leber nach und nach ihre Funktionsfähigkeit. Leberkrebs ist eine mögliche Auswirkung einer fortgeschrittenen Leberzirrhose.

5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Die Behandlung von Leberkrebs hängt davon ab, wie weit er fortgeschritten ist, wie gut das Organ noch funktioniert und wie stark die Leistungsfähigkeit der Betroffenen eingeschränkt ist.

6. Aktueller Forschungsstand zu Leberkrebs

Die wissenschaftliche Forschung hat in den letzten Jahrzehnten viele positive Entwicklungen hervorbracht. So haben sich die Diagnose von Leberkrebssowie die Vorsorge und Behandlung verbessert und die Lebenserwartung deutlich erhöht. Ohne klinische Studien wäre dies nicht möglich gewesen.

Ein Team der Universität Tübingen hat einen neuen Ansatz entwickelt, mit dem sich Leberkrebs, der nicht durch Alkoholkonsum entstanden ist, behandeln lässt. Die Vorgehensweise wird als induzierte Lipotoxizität bezeichnet und greift in den Fettstoffwechsel der Tumorzellen ein. Durch eine Aktivierung des Proteins LXRα wird der Fettsäurestoffwechsel gesteigert. Gleichzeitig wird das Protein Raf-1-Kinase gehemmt. Die Folge: In der Tumorzelle reichern sich gesättigte Fettsäuren an, die zum Absterben der Zelle führen. Das Verfahren wurde bereits erfolgreich in frühen Stadien von Krebserkrankungen getestet. Weitere Studien sollen die Sicherheit und Wirksamkeit der neuen Behandlungsmethode überprüfen.

Einen weiteren Ansatz zur Zerstörung von Krebszellen haben Forscher:innen der Goethe-Universität Frankfurt am Main entwickelt. Das als Ferroptose (Eisentod) bezeichnete Verfahren lässt Zellen gezielt absterben. Der Körper nutzt solche Prozesse, um sich kranker oder defekter Zellen zu entledigen. Bei der Krebsbehandlung unterstützt es die Wirkung der Immuntherapie. Dabei wird der Leber eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen zugeführt: ein Ferroptose-Aktivator, ein sogenannter Immun-Checkpoint-Blocker und eine weitere Substanz, die dazu dient, Suppressorzellen zu unterdrücken, die ihrerseits die Immunantworten im Körper behindern. In der Folge nehmen die Krebszellen große Mengen an Eisen auf, die zur Zerstörung der Zellmembranen führen. Die Vorgehensweise wurde erfolgreich an Mäusen getestet und soll weiter erforscht werden.

7. Klinische Studien zu Leberkrebs – häufig gestellte Fragen

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

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